Mit Mentaltraining im Sport Spitzenleistungen erzielen

Triathlon Ziel
„Früher Leiden, heute Leidenschaft. Früher Zweifler, heute Winner. Jan Frodeno, der beste Triathlet der Welt, hat sich mental neu programmiert, ganz ohne Tschakka und Eso-Firlefanz.“

So titelte zuletzt der stern über den derzeit besten Triathleten der Welt auf der Langdistanz. Frodeno hat es geschafft, sich voll auf den Sieg zu programmieren und hat seitdem beachtliche Erfolge gefeiert. Niemand zweifelt derzeit daran, dass er in 2017 auch zum dritten Mal in Folge den Weltmeistertitel beim großen Triathlon auf Hawaii gewinnen kann. Nur was macht diesen Mann so unfassbar erfolgreich? Klar: Frodeno trainiert unglaublich viel. Seine Leistungen haben sicherlich nicht nur mit seiner Einstellung zu tun. Denn ein Sebastian Kienle trainiert ebenfalls sehr viel. Ihm blieb aber zuletzt in den großen Duellen nur das Nachsehen. Was unterscheidet Frodeno von anderen Triathleten?

Mentale Fitness

Stan Wawrinka ist auch so ein Beispiel. Der Tennisspieler verfügte seit Jahren über eine hervorragende Technik und eine außerordentlich gute Physis, er ist dennoch bei den großen Turnieren regelmäßig gescheitert. Zum großen Coup hat es nie gereicht. Bis er an seiner mentalen Fitness gearbeitet hat und seitdem drei Grand Slams gewinnen konnte. Ein Zufall? Wohl eher nicht.

Muhammad Ali hat bereits zu seinen Zeiten gesagt:
„If my mind can conceive it, and my heart can believe it – then I can achieve it.“
Was hat es mit dieser Kopfsache auf sich?

Fakt ist, dass man für ein großes Ziel alles andere unterordnen muss. Wer schon einmal einen Marathon gelaufen ist oder einen Ironman absolviert hat, der weiß, wie viel Aufwand das ist und wie viele andere Dinge man dafür opfern muss. Das geht nicht nur jedem Profi so, sondern auch jedem Hobbysportler, der vielleicht sogar nebenbei noch berufstätig ist. Umso wichtiger ist es, dass man die Zeit, die man hat, effektiv und effizient nutzt. Motivationsprobleme werfen einen erheblich zurück. Das Wetter ist nur eine von vielen Ausreden, um den Abend lieber mit den Füßen auf dem Sofa als mit den Füßen in den Trainingsschuhen zu verbringen.

Triathlon Ziel

Mentaltraining – Wie viel Prozent mehr Leistung sind drin?

Ich bin jedoch der Meinung, dass es viel mehr auf den Kopf ankommt als auf das viele Training. Auch oder gerade für uns Hobbysportler. In einem Interview im November 2016 in der NDR Talkshow wurde Frodeno gefragt, ob bei seinem Trainingsumfang nicht auch Schmerzen dabei seien. Er bejahte dies, wies aber gleichzeitig darauf hin, dass man, wenn der Körper ein erstes Signal zum Aufhören sendet, noch extrem weit von seiner physiologischen Leistungsgrenze entfernt ist. Für ambitionierte Athleten und uns Hobbysportler ist das sicherlich unvorstellbar – glauben wir doch, dass wir beim Eintritt von Schmerz oder Erschöpfung unsere Leistungsgrenze bereits erreicht haben. Wie viel könnten wir also besser sein, wenn wir nur mehr an unsere Ziele und unseren täglichen Erfolg glauben würden und unseren Kopf positiv einstimmen? Wie viel Prozent mehr Leistung sind drin? Welche großartigen Ziele könnten wir erreichen?

Körper zu Bestleistungen treiben mit Mentaltraining

Natürlich kann sich nicht jeder Hobbysportler einen Mentaltrainer leisten oder weiß genau, wie er sich selbst „umprogrammiert“. Daher möchte ich Euch anhand meiner Erfahrungen darlegen, wie ihr Euch dem Umprogrammieren etwas nähern könnt und Euren Kopf unterstützt, damit er den Körper zu Bestleistungen treibt:

  • Abwechslung hilft! – also tausche die Schuhe aus oder laufe mal Barfuß, wähle andere Strecken, steige vom Rennrad auf das Mountainbike um, wähle andere Übungen oder ggf. auch einmal eine völlig andere Sportart! Dein Kopf ist wichtiger als alles andere! Und neue Reize bringen neue Motivation.
  • Tue Gutes und rede darüber! Fang an, Dich besser zu fühlen, indem Du aus Deinem Kopf die positive Energie ziehst, die Dich einen Tick besser sein lässt. Dein Umfeld wird dies bemerken und Dir Anerkennung schenken. Glaube an das Erreichen des Ziels, nicht an das Scheitern. Stell es Dir vor, glaube daran und dann mach es und berichte anderen davon. So, wie Frodeno und Muhammad Ali es auch getan haben.

Schuhe AbwechslungWichtig ist: Dein Körper folgt nur, wenn Dein Kopf die richtige Einstellung hat. Dein Kopf ist sozusagen die Schaltzentrale für alles, was Du tust. Er ist für sämtliche Entscheidungen verantwortlich, die Du triffst. Stehst Du morgens auf oder nicht? Schwingst Du dich nach der Arbeit noch in die Sportklamotten oder nicht? Also mach ihm klar, was das Ziel ist und insbesondere, WARUM Du es tust und wie Du das Ziel erreichen willst – sag Dir dein WARUM immer wieder selbst und halt es Dir vor Augen. Setze Dir kurzfristige Ziele und vielleicht auch große langfristige Ziele. Und dann fang an und lass Dich von diesem Weg nicht abbringen. Ziehe die positiven Dinge aus Deinen Aktivitäten, aus Deinen kurzfristigen Zielen und motiviere Dich damit immer wieder neu. Verliere das große Ziel aber nie aus den Augen. Es werden Momente kommen, bei denen Du dich fragst, warum Du das überhaupt tust. Und dann brauchst Du eine verdammt gute Antwort darauf, die Dich selber überzeugen muss. Auch Belohnungen können helfen, damit Du dich neu motivieren kannst – sofern Dein Fitnesslevel, deine neue Bestzeit, dein gesunder Körper oder deine Lebenseinstellung nicht schon Belohnung genug sind.

Die richtige Ernährung für Deinen Kopf

Und zuletzt: Auch bei der Ernährung kannst Du etwas für Deinen Kopf tun. Zunächst einmal solltest Du viel trinken. Das sorgt dafür, dass genug Sauerstoff über die bessere Durchblutung transportiert werden kann und Dein Kopf genügend davon abbekommt. Interessant ist, dass das Gehirn mehr als ein Fünftel des täglichen Energiebedarfs verbraucht. Und dabei greift es insbesondere auf Kohlehydrate zurück. Während aber bspw. Traubenzucker nur ca. für 20 Minuten ein Hoch im Kopf bringt, welches danach in einem Tief endet, kann der Körper viel länger auf komplexere Kohlehydrate zurückgreifen, die in Vollkornprodukten vorkommen. Im Gegensatz zu anderen Organen kann sich das Gehirn aber keine Energie speichern. Umso wichtiger ist es, regelmäßige kleinere Mahlzeiten zu sich zu nehmen. Für den Sport heißt das: Vollkornprodukte sollten neben ausreichend Flüssigkeit in der Vorbereitung und am Morgen vor dem Wettkampf nicht fehlen. Das kann zum Beispiel ein Vollkornbrot mit Marmelade sein, so lieferst Du dem Körper und Kopf beides. Während des Wettkampfes kann man auf Gels oder Traubenzucker zurückgreifen, sollte dies dann aber regelmäßig tun. An den Verpflegungsstellen solltest Du zudem immer einen Schluck Wasser zu Dir nehmen. So bleibt auch der Kopf frisch!

Mentalen Stärke dauert

Jan Frodeno sagt zu seiner mentalen Stärke: „Die weniger gute Nachricht: Es gibt keinen Trick. Die Sache dauert, sie strengt an, sie ist schmerzhaft. Die gute Nachricht: Es ist möglich. Und die allerbeste Nachricht: Mein ganzes Leben hat sich seither zum Besseren verändert.“ – und sicherlich braucht jeder seinen eigenen Weg dafür. Denn schließlich treiben unterschiedliche Menschen auch unterschiedliche Gründe und Motive an. Jan Frodeno wollte der Beste sein. Was willst Du?

#nurderkopfzählt
Mehr von Sebastian Schmitz und Profitrise Sports könnt ihr auf www.profitrise.de und auf Facebook lesen. Es lohnt sich!

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